Göbrichen (Goebrichen)

untere Göbricher Hauptstrasse mit dem alten Rathaus (re. mit Turm bis 1920)

Göbrichen liegt nördlich von Pforzheim und gehört heute zur Gemeinde Neulingen im Baden-Württembergischen Landkreis Enzkreis. Der Zusammenschluss der Orte Bauschlott, Göbrichen und Nussbaum zur Gemeinde Neulingen wurde im Jahre 1974 vollzogen und nach dem in Nähe gelegen ehemaligen Ort Nidelingen (der Ort wurde um 1450 aufgegeben)benannt. Mit Höhenlagen bis 365 ü.NN. ist Göbrichen der höchstgelegene Ortsteil von Neulingen und mit einer Gemarkungsfläche von 927 Hektar auch der Größte. Das Hofgut Katharinentaler Hof liegt ebenfalls auf der Gemarkung Göbrichen gehört jedoch heute der Stadt Pforzheim.

Göbrichen wurde erstmals im Jahre 992 im Hirsauer Kodex (Codex Hirsaugiensis) erwähnt. Dieser gilt als wichtige Quelle für die Geschichte Süddeutschlands im Hochmittelalter Im Güterverzeichnis des Schenkungsbuchs werden zahlreiche Orte und Adelsgeschlechter aus der Region erstmals erwähnt. 

Nach einer wechselvollen Geschichte der Zugehörigkeit kam der Ort ab 1309 ganz zum Kloster Herrenalb. Markgraf Philipp von Baden warb das Gemarkungsgebiet den Mönchen ab, und seit 1527 gehörte Göbrichen ganz zur Markgrafschaft Baden-Durlach. 

Hauptstraße 28 und 26 / Ecke (heute) Nußbaumer Straße, Aufnahme um 1910 (nach der Elektrifizierung 1904 und vorm Ende der Kaiserzeit-Mode 1914)