Auswanderung

Deutsche Emigranten gehen an Bord eines in die USA fahrenden Dampfers (um 1850)

Auswanderung oder Emigration ist das Verlassen des Heimatlandes auf Dauer. In den meisten Fällen geschieht dies aus wirtschaftlichen, politischen, religiösen, beruflichen oder persönlichen Gründen. Zu großen Auswanderungswellen kam es auf Grund von Hungersnöten, Kriegen oder Naturkatastrophen. Die Menschen wanderten aus auf Grund schlechter Bedingungen in der Heimat oder auf Grund von zu erwartenden Vorteilen im Zielland (Push- und Pull-faktoren). In meine Ahnenforschung fallen vor allem die Auswanderungsbewegung in Richtung Nordamerika, es finden sich aber auch Beispiele der Emigration nach Dänemark, nach Afrika oder nach Südamerika. 

Auslöser für eine Auswanderungswelle über die Donau in Richtung Südrussland (Region Odessa/Tiflis) im Jahre 1816/1817 war der Ausbruch des Vulkans Tambora auf der Insel Sumbawa in Indonesien. Die Asche in der Atmosphäre bescherte der nördlichen Erdhalbkugel zwei sogenannte „Jahre ohne Sommer“, mit Missernten und Hungersnöten. 

In den Jahren 1845 bis Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zudem zu mehreren Auswanderungswellen in die USA. Ob Goldrausch, billiges Land oder einfach nur die Hoffnung auf ein besseres Leben sie veranlasste ihre Heimat zu verlassen, viele fanden ihr Glück in der „neuen Welt“.